Rilkes zentrale Themen, das sich gegenseitig bedingende Verhältnis
von Mensch und Gott, die Hingabe an die Natur und der von ihm immer
wieder neu und vielfältig geführte Diskurs um Werden und Vergehen
bestimmen sein Werk in allen Schaffensperioden.
Kraftvoll,
sinnlich, ja sogar humorvoll ist Rilkes Sprache, die zugleich eine
transparente Bildhaftigkeit sowohl in der Lyrik, wie auch in den
Prosa-Texten und dem einzigen, grotesk- träumenden Roman "Malte Laurids
Brigge" (1910) entfaltet.
Rilke lässt die Grenzen
verschwimmen zwischen dem die Zeit durchschreitenden Individuum und dem
Gedanken, der ihm Welt wird und erschafft.
"…hatten sich die Schauspieler Sabine Swoboda und
Christian Kleinert ein recht konträres Programm zur Rilkomanie
vergangener Jahre zusammengestellt. Hier ging es nicht um die Sammlung
der meistgelesenen berühmtesten Zeilen. Wenn auch diese (natürlich!)
nicht gänzlich fehlten… So zogen die bewegenden Zeilen über "Pierre
Dumont" Parallelen zur Kindheit Rilkes…man fühlt mit dem Jungen und
gleichsam mit dem Autor und wird so auf die dichterisch-literarische
Lebensreise eingestimmt…entspinnt der Abend ein Ahnen über das Leben,
Leiden, die Freuden, den Humor, aber auch über das Sehnen, seine
Melancholie.
Nicht jedermanns Freud wirds gewesen sein,
zumal die beiden Mimen Rilkes Worte in zum Teil ungewohnter
Interpretation boten. Doch wer es offenen Herzens auf sich einwirken
ließ, erlebte einen wohltuenden Abend, spannend wie sinnlich. Neu
geordnet. Anders. Immer wieder Rilke."
(Magdeburger Volksstimme, 02.05.08)
www.christian-kleinert.com
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